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Kürbiskerne rösten einfach gemacht

Kürbiskerne sind zu wertvoll, um sie wegzuwerfen. Sie stärken Blase und Prostata und enthalten unter anderem die Aminosäure Tryptophan. Dein Körper wandelt diese Aminosäure in Serotonin um. Das wirkt positiv auf deine Stimmung und senkt den Stress.

Deshalb zeigen wir Euch, wie ihr die Kerne von eurem Kürbis weiterverarbeitet und dabei etwas für eure Gesundheit tut. Im Folgenden werden wir Kürbiskerne rösten und euch zeigen, wie leicht das geht. Dabei solltest du ihr ein paar Dinge beachten. Wir zeigen dir, wie es geht.

Kürbiskerne rösten - einfach gemacht

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Welche Kürbiskerne kann ich rösten?

Die folgende Situation hast du bestimmt schon einmal erlebt. Bei den Vorbereitungen für eine leckere Kürbissuppe, einen Kürbiskuchen oder ein anderes Kürbis-Rezept hast du den Kürbis fein säuberlich entkernt. Und jetzt liegen die Kerne mit den Fasern vor dir. Eigentlich zu schade zum Wegwerfen wegen der vielen gesunden Nährstoffe. Finde ich zumindest.

Deshalb empfehle ich dir, die Kerne zu trocknen und zu rösten. Erst durch diesen Vorgang erhalten die Kürbiskerne ihr wunderbares Aroma. Doch welche Kürbiskerne eignen sich am besten dazu? Das kommt ganz darauf an, ob du lieber Kerne mit oder ohne Schale in der Pfanne oder im Ofen backen möchtest und wieviel Zeit du hast.

Ölkürbiskerne besitzen den Vorteil, dass du sie nicht extra schälen musst. Die Kürbiskerne dieser Sorte sind nur von einer dünnen Haut umgeben. Das erspart dir sehr viel Vorbereitung, denn das Schälen mit dem Küchenmesser ist recht mühsam.

Zum Rösten kannst du die Kerne aller essbaren Kürbissorten bedenkenlos verwenden. Gut geeignet sind Sorten mit größeren Kürbiskernen wie Hokkaido, Muskatkürbis oder der gelbe oder rote Zentner. Vorsicht: Zierkürbisse und deren Kerne enthalten Giftstoffe und sind völlig ungeeignet zum Verzehr.

Wie röste ich Kürbiskerne?

Um die frischen Kürbiskerne zu rösten, musst du sie zunächst aus dem Kürbis herauslösen, waschen und trocknen und bei Bedarf schälen. Am einfachsten geht das Trocknen, indem du die herausgelösten Kerne mitsamt den Fasern in einem Backblech auf der Heizung trocknest. Das Trocknen dauert bis zu zwei Tage, also frühzeitig alles planen.

Foto von Kürbiskernen auf einem mit Backpapier ausgelegten Backbleck
Kürbiskerne kannst du im Backofen zusammen mit den Fasern rösten. (Bildquelle: Jörg Ambro)

Die getrockneten Kürbiskerne kannst du nach diesen Vorbereitungen problemlos im Ofen backen. Dazu musst du den Backofen auf 180° mit Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Kerne verteilst du gleichmäßig auf dem zuvor mit Backpapier ausgelegten Backblech.

Der Backvorgang dauert etwa 25 Minuten. Nach 10 Minuten schaust du nach, ob die Kürbiskerne bereits schön knusprig sind, und wendest sie dann. Wenn alle Seiten angebräunt sind, das Blech zum Abkühlen herausnehmen und die abgekühlten Kerne in einem luftdichten Schraubglas lagern.

Tipp: Verwende im Ofen kein zusätzliches Öl zum Rösten und überhitze die Kerne nicht! Ansonsten können Stoffe wie Acrylamide entstehen. Röste die Kürbiskerne optional bei niedrigerer Ofentemperatur etwas länger. Das hat den Effekt, dass wertvolle Inhaltsstoffe erhalten bleiben.

Wie würze ich Kürbiskerne?

Wenn du zusätzlich zu den Röstaromen deinen Kürbiskernen eine leicht aromatische Note geben möchtest, sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt. Karamellisiert esse ich sogar die Schalen der Kerne des Hokkaido-Kürbisses, obwohl diese recht hart und holzig sind.

Würze die Kerne ganz nach deinem Geschmack, zum Beispiel mit Zimt und braunem Zucker. Das Grundrezept erhältst du hier zum Ausdrucken gleich mit dazu. Du kannst das Rezept auch an deine Pinnwand bei Pinterest heften.

Foto von einem aufgeschnittenen okkaido Kürbis mit Kernen

Kürbiskerne in der Pfanne rösten

Kürbiskerne bekommen in der Pfanne ein wunderbares Röstaroma und sind eine tolle Beilage für Suppen und Salate. Alles, was du zum Rösten brauchst, sind geschälte oder ungeschälte Kürbiskerne, eine Pfanne, die nicht klebt, und einen Holzkochlöffel oder einen Pfannenwender.
Vorbereitungszeit 15 Minuten
Bratzeit 5 Minuten
Gericht Beilage
Land & Region Amerikanisch
Portionen 2

Zutaten
 

  • 200 g Kürbiskerne

Anleitung
 

  • Kürbiskerne in eine beschichtete Pfanne geben.
    200 g Kürbiskerne
  • Pfanne auf mittlerer Stufe erhitzen und die Kürbiskerne bei gelegentlichem Rühren rösten.
  • Kürbiskerne herausnehmen, sobald sie anfangen zu duften und leicht gebräunt sind.

Notizen

Zum Karamellisieren gibst du die Kerne zusammen mit einem EL Pflanzenöl, zwei EL Zucker und einer Messerspitze Salz in die Pfanne.
Rühre die Kürbiskerne dann so lange, bis der Zucker flüssig wird und karamellisiert.
Tipp: Die Kerne kannst du auch ohne zusätzliches Fett rösten. Denn wie fast alle Nüsse und Samen sind Kürbiskerne von Natur aus fettreich.
 

Rösten mit geschälten Kürbiskernen

Du kannst auch geschälte Kürbiskerne in der Pfanne oder im Ofen erhitzen, wenn das Trocknen und Rösten für dich zu aufwendig ist. Das hat den Vorteil, dass die geschälten Kerne die Aromen der Gewürze vollständig aufnehmen können.

Geschälte Kürbiskerne empfehle ich, wenn du einen empfindlichen Magen hast, du also bei der Verdauung von Ballaststoffen öfter Probleme hast. Dann könnte die Schale, die viele wertvolle Ballaststoffe enthält, sich nachteilig auf deinen Magen auswirken.

Tipp zum Verfeinern von geschälten und ungeschälten Kürbiskernen

Auf italienische Art mit getrocknetem Oregano, fein geriebenen Parmesan und Olivenöl röstest du die geschälten Kerne und hast ein perfektes Topping für deine mediterranen Rezepte. Auch sehr lecker ist das Rösten der geschälten oder ungeschälten Kerne mit Sesamöl, Curry und Kokosflocken.

In der Pfanne verfeinerst du die Kerne mit Butter und Salz. Ich nehme dafür gerne Bärlauchsalz, dann habe ich einen leckeren knoblauchähnlichen Geschmack dabei, der aber nicht den langen Nachgeschmack hinterlässt wie Knoblauch und die Kürbiskerne perfekt ergänzt.


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Foto von Jörg, Autor von Jojo Kohlsprosse

Seit Jörg feste Nahrung essen kann schiebt er am liebsten frisches Gemüse in sich rein und hat dabei jede Menge über gesunde Ernährung gelernt. Lerne mehr über Jörg und wie er zum Experten für New Food und Nachhaltigkeit wurde.

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