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Sorry, wir waren mal kurz weg! Aber wir sind im nächsten Jahr wieder mit regelmäßigen Beiträgen am Start. Als kleine Entschädigung für die gähnende Leere der letzten Monate steht für euch der aktuelle Saisonkalender 2024 zum Download für Obst und Gemüse bereit.

So viel verraten wir euch schon jetzt: Jojo und ich arbeiten an einer neuen Story, die sich mit alternativen Proteinen als Ersatz für Fleisch und Fisch beschäftigt. In dem Bereich tut sich eine ganze Menge. In unserer nächsten Story konzentrieren wir uns dabei vor allem auf Fischersatzprodukte.

Im großen Stil entwickeln beispielsweise Startups wie Happy Ocean zusammen mit Forschungsinstituten Thunfischfilets, die insgesamt nur sechs Zutaten beinhalten sollen. Dabei sollen die Produkte dem Original in Textur und Geschmack verblüffend nahekommen.

Im Bereich pflanzenbasierter Ernährung ist zukünftig viel Bewegung zu erwarten. In Europe (Dänemark) und Asien (Singapur) haben die Regierungen nationale Aktionspläne zur Förderung pflanzenbasierter Ernährung ins Leben gerufen worden.

Die Vision der Regierung in Kopenhagen ist es, dass Dänemarks Produktion und Konsum von pflanzlichen Lebensmitteln den Rest der Welt inspirieren.

Bei diesem dynamischen Innovationswettbewerb kann Deutschland nicht tatenlos danebenstehen und zusehen, wie andere Länder die neuen “Plant-Based” Märkte erobern. Deshalb fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft zum Beispiel das Projekt Bluu Seafood mit 1,3 Mio. Euro. Das ist zwar ein Fliegenschiss, verglichen mit dem Haushaltsloch von 17 Mrd. für das Jahr 2024, doch Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist.

Doch genug des Regierungsbashings, das können andere besser. Außerdem ist es wohl gerade nicht so leicht, bei den ganzen Herausforderungen, die die Politik hat. Und trotzdem können wir uns auf tolle Entwicklungen für nachhaltig produzierte Ersatzprodukte freuen. Das ist doch was.

Und JETZT wünsche ich euch erst einmal eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Übergang ins neue Jahr!

Euer “Dream”-Team 🙂
Jojo und Jörg

Letztens habe ich einen Satz von einem Rechtswissenschaftler gelesen, der mich nachdenklich gemacht hat. Der Verfasser ist Professor für öffentliches Recht und Verwaltungswissenschaften an der Ludwig-Maximilian-Universität in München und er sagt etwas wolkig:

Der demokratische Verfassungsstaat lebt von Voraussetzungen, die er selbst schaffen kann und auch selbst schaffen muss. Dies gilt insbesondere auch für die Sicherung der eigenen demokratischen Realitäts- und Wirklichkeitswahrnehmung.

Jens Kersten, aus: “2022 – Der Zukunftsnavigator”, herausgegeben vom Roman Herzog Institut

Ich weiß nicht so recht, was er damit meint, aber muss der Verfassungsstaat nicht auch Voraussetzungen schaffen, die die Wirklichkeitswahrnehmung der politischen Akteure selbst schärft?

Ein aktuelles Beispiel: Seit Jahren reißt der Verkehrssektor regelmäßig die gesetzlich verankerten CO₂-Klimaziele. Mit dieser Bilanz im Gepäck verkündet Bundesverkehrsminister Volker Wissing jüngst medial im Handelsblatt, dass durch korrigierende Maßnahmen die Klimaziele seines Hauses sogar übertroffen werden.

In einem Koalitionssauschuss behauptete Wissing „Jede einzelne dieser Maßnahmen übersteigt das, was wir zusätzlich an CO₂ einsparen müssen.“ (Handelsblatt, 17. Mai. 2023)

Hat hier nicht jemand, der in der politischen Verantwortung steht, völlig unrealistische Vorstellungen über die notwendigen Einsparungspotenziale? Bei der sogenannten “Deutschland-Geschwindigkeit” spricht wirklich ALLES gegen die Einhaltung der Klimaziele im Verkehrssektor.

Vertrauen in die Politik und Kritik an der Politik. In diesem Wechselspiel bewegen wir uns alle. Wenn Politiker das nicht für sich klar haben, verwirren mich solche Versprechen. Mein Tipp: Volker, mute uns mehr zu! Dann sind die Versprechen nachvollziehbarer und glaubwürdiger.