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Saisonkalender: So verlierst du nicht den Überblick

In diesem Artikel erfährst du, wie du gesünder, frischer und günstiger Obst und Gemüse einkaufen kannst und welche Rolle dabei ein Salat von Tim Mälzer spielt. Außerdem erfährst du, wieso bei Obst und Gemüse vor allem die inneren Werte zählen sowie alles Wichtige zu Saisongemüse.

Und nebenbei kannst du gleich zwei Saisonkalender kostenlos herunterladen.

Warum schmeckt Obst und Gemüse nicht so, wie es sein soll?

Schnell noch nach der Arbeit in den Supermarkt, um das neue Salat-Rezept von Tim Mälzer auszuprobieren, das du im Fernsehen gesehen hast. Damit das gelingt, brauchst du Gemüse. Möglichst frisch und regional, das schmeckt am besten sagt Tim Mälzer und der wird es wohl wissen. Also rasch noch um die Ecke zum Supermarkt, frisches Salatgemüse für heute Abend einkaufen.

Hoffnungsfroh steuerst du den Supermarkt deiner Wahl an und erreichst pünktlich die dir vertraute Obst- und Gemüseabteilung im Eingangsbereich. Geschafft, das Abendessen scheint gerettet!

Du siehst das breite Angebot an Tomaten, Gurken und Salaten in den Regalen, schnappst dir zielsicher eine der wunderbar grünen Salatgurken, knackige Rispentomaten, einen Romanasalat und lächelst zufrieden in dich hinein. Alles richtig gemacht! Tim, das wird der Salat des Jahres!

Der Moment der Wahrheit

Zu Hause angekommen bereitest du den Salat genauso zu, wie es der Maestro vorgemacht hat. Und dann kommt der große Moment der Wahrheit. Eine Wahrheit, die dir nicht gefällt. Die Gurken und die Tomaten schmecken wie Wasser, nur bissfester. Da hilft nur noch Nachwürzen, um den Salat zu retten. So was Blödes aber auch.

Eigentlich ist dieser Moment keine Überraschung. Die meisten Gemüsesorten, die wir außerhalb der Erntezeit kaufen, sind Lagerware. Beim Obst sind es zum Glück meist nur Äpfel und Birnen, die ganzjährig gelagert werden, die übrigen Obstsorten sind in der Regel saisonal, wenn auch nicht immer regional. Anders ist es beim Gemüse. Das kommt gerne mal aus dem Ausland oder aus einem beheizten Gewächshaus, wenn du es außerhalb der Saison kaufst.

Foto mit Karotten, die in einer Kiste vom Biobauern liegen, aufgenommen auf dem Wochenmarkt.
Einen Schönheitspreis gewinnen feldfrische Karotten nicht, sie glänzen aber mit inneren Werten und einer besseren Energiebilanz. (Bildrechte: Jörg Ambro)

Warum saisonales Obst und Gemüse und ein Saisonkalender genial sind

Du willst diesen “Tim Mälzer Moment” nicht zur Gewohnheit werden lassen und gesundes, frisches Gemüse kaufen? Zugegeben, Saisonware kommt oft fleckig und unförmig daher, glänzt dafür aber mit seinen inneren Werten. Mir ist es egal, wenn die Karotten beim nächsten Schönheitswettbewerb die hinteren Plätz belegen, wenn sie beim Geschmack ganz weit vorn sind.

Saisonal finde ich genial, denn die charmant-schrumpeligen Karotten geben dir die Möglichkeit, dich nicht nur regional, sondern auch gesünder und umweltfreundlicher zu ernähren. Meistens ist Saisongemüse sogar billiger als die Lagerware. Spätestens im nächsten Jahr geht es wieder los. Damit du nicht den Überblick verlierst, empfehle ich dir meinen Saisonkalender.

Im April geht es los. Die neue Freiluftsaison startet mit Porree, Rhabarber, Spargel, Spinat und Frühlingszwiebeln. Im Folgemonat Mai kommen dann Salate und Kohlsprossen dazu. Spinat, Brokkoli, Erbsen und Kohlrabi sind von mir schon jetzt fest abonniert. Aber auch Radieschen, Rettich und Blumenkohl dürfen im Wonnemonat Mai nicht fehlen.

Hast du schon Erbsen auf dem Wochenmarkt aus der Schote gepult und probiert? Süß, knackig und hauchzart, einfach superlecker. Ich habe das heute mal in die Tat umgesetzt, wie du auf dem Foto siehst. Aber auch als Püree mit Minze und Miso sind Erbsen als Sattmacher einfach unschlagbar.

Im Juni ist dann die Zeit der hiesigen Erdbeeren. Die ersten sind zwar immer etwas teurer, aber das Aroma ist einfach unschlagbar. So schmeckt der Sommer. Klingt das jetzt wie Urlaubswerbung? Egal. Auch Johannesbeeren und Kirschen kannst du im Juni genießen, wenn der Frühling nicht zu kalt war. Gurken, Frühkartoffeln, Kohlrabi und Fenchel komplettieren das Gemüse-Setup für den Juni.

Die Klassiker unter dem Saisongemüse

Habe ich nicht zwei absolute Klassiker vergessen? Genau, Porree und Bohnen. Wie konnte ich nur. Porree, das ist Gemüse und Gewürz zugleich. Fantastisch! Zu den Nährwerten von Bohnen brauche ich wohl nicht viel zu sagen, außer, dass dich ein super Mix aus Kalium, Kalzium, Magnesium B-Vitaminen und Proteinen erwartet.

Saisongemüse ist aromatischer, gesünder und umweltfreundlicher. Auf dem Foto siehst du eine feldfrische Erbsenschote., die ich mit der Hand hochhalte.
Süß mit zarter Hülse und einfach nur lecker – feldfrische Erbsen vom Wochenmarkt. (Bildrechte: Jörg Ambro)

Wann gibt es welches Obst und Gemüse?

Wir können jetzt alle Monate für Saisongemüse und Obst durchgehen. Wäre es nicht viel praktischer, wenn du alles auf einem Blick hast. Hier zwei Saisonkalender zum Download.

Wenn dir die beiden Saisonkalender mit Jojos Konterfei gefallen, einfach ausdrucken und in die Küche hängen. Fehlt etwas darin? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar.


Warum sind die beiden Kalender nachhaltigkeitsorientierter als andere Saisonkalender?

Im Gegensatz zu den meisten anderen Saisonkalendern sind nur die Monate eingetragen, an denen Obst und Gemüse zu 100 % an der frischen Luft war und auf dem Feld geerntet wurde.

Die meisten Saisonkalender enthalten jedoch auch Gemüse- Obstsorten, die du das ganze Jahr hindurch kaufen kannst, da sie in Gewächshäusern wachsen. Das gilt vor allem für Tomaten.

Es macht jedoch Sinn, die Tomaten vor allem in der Zeit von Mai bis Oktober zu kaufen. Nur dann kannst du davon ausgehen, dass die Tomaten in Gewächshäusern aufgezogen wurden, die durch das Außenklima und nicht durch Wärmelampen reifen konnten. Deshalb sind sie nicht nur günstiger, sondern auch nachhaltiger und schmecken meist auch besser als die Winter-Tomaten.

Mein Tipp: Am besten klebst du die beiden Saisonkalender an deinen Küchenschrank, dann kannst du deine Einkäufe noch besser planen. Und jetzt wünsche ich einen guten Appetit. Der nächste Saison-Salat aus der Region wird dich begeistern. Und du trägst dazu dabei, dass weniger Pflanzenschutzmittel beim Anbau verwendet werden. Gut für die Umwelt, gut für eine gesunde Ernährung.


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Foto von Jörg, Autor von Jojo Kohlsprosse

Seit Jörg feste Nahrung essen kann schiebt er am liebsten frisches Gemüse in sich rein und hat dabei jede Menge über gesunde Ernährung gelernt. Lerne mehr über Jörg und wie er zum Experten für New Food und Nachhaltigkeit wurde.

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